Freitag, 20. Mai 2016

Versuch macht kluch :-)

Am Samstag kam, im Rahmen einer Kräuterwanderung, das Gespräch wieder mal auf den Japanischen Staudenknöterich (Fallopia japonica), der ja ein wirklich eine Plage ist. Rezepte wurden ausgetauscht, aber da man zum Essen nur die jungen Triebe verwenden kann, ist die Zeit dafür schon vorbei (zumindest hier im Weinviertel). Aber, dachte ich, ich hab da doch mal wo gelesen, dass sich der Staudenknöterich aufgrund seines Oxalsäuregehalts zum Beizen eignet. Aufgrund des alten Problems (Zeitmangel und etwas zuviele Projekte im Kopf :-)) bin ich noch nicht dazugekommen, es auszuprobieren. Also ran an die Schaufel und Wurzeln (eigentlich sind es Rhizome) ausgraben-

210g Wurzel, grob geschält und gewaschen
 
Färbeflotte, sieht ja schon mal nicht sooo schlecht aus


 
Ergebnis: Oben: Merino Seide, 1. Zug, eine Stunde gefärbt bei 80°C
Die unteren beiden sind ein Wolle/Seide/Ramiegemisch: 2. Zug eine Stunde gefärbt bei 80 ° C,
das Färbegut war nicht gebeizt.

Fazit: ein leuchtendes Orange, wie meine Hoffnung war, konnte (noch) nicht erreicht werden, aber die Pflanze hat Potential. Also ihr Färberinnen, ran an die Wurzel! So können wir einen kleinen Beitrag leisten, der übermässigen Verbreitung der Pflanze entgegenzuwirken.